Herkunft: West Yunnan – im Westen von China. Vorkommen in der Natur, je nach Art, heute fast überall in subtropischen und tropischen Regionen, aber nicht in Australien. Insgesamt gibt es etwa 200 Arten. Davon sind in gärtnerischer Kultur ca. 10 Arten.
Sortiment: Pilea peperomioides Diels habe ich im Handel noch nicht entdecken können. Die Pilea cadierei Gagnep. et Guillamin, Pilea crassifolia (Willd.) Blume 'Moon Valley', Pilea involucrata (Sims) Urb. und Pilea microphylla (L.) Liebm. (die Moosartige) tauchen da schon häufiger auf. Zurzeit sind die Kanonierblumen aber weniger gefragt.
Pflanzengestalt: Es handelt sich meist um ein- oder mehrjährige Kräuter. Die Schönheit der Pflanzen ist mit fortgeschrittenem Alter meist dahin. Deshalb rechtzeitig die Pflanzen durch Stecklinge verjüngen. Pilea cardierei schon als junge Pflanze stutzen, damit sie verzweigt.
Ansprüche an den Standort: Hell bis schattig. Keine Sonne – diese wird nur am frühen Morgen oder am Abend vertragen. Im Sommer bei 20 °C, im Winter möglichst nicht unter 10 °C, kurzzeitig werden auch etwas niedrigere Temperaturen vertragen. Dabei darf das Substrat aber nicht zu feucht sein.
Pflege: Ziemlich anspruchslos und einfach. Luftfeuchtigkeit ist nur bei Austrieb im Frühjahr notwendig. Eine Anfängerpflanze
Gießen und Düngen: Im Sommer gleichmäßig feucht halten im Winter etwas weniger aber nicht austrocknen lassen. Düngen der Gießhäufigkeit entsprechend mit schwacher Konzentration. Im Winter nicht düngen.
Umsetzen: Eigentlich nicht notwendig, da die Pilea peperomioides sehr schnell aus dem Topf wächst. Besser ist die Pflanze zurück zu schneiden, oder zu "verjüngen". Das trifft ebenfalls für die anderen Arten der Kanonierblume zu. Substrat leicht durchlässig. (Gute Einheitserde)
Vermehrung: Sehr leicht mit Stecklingen. Sie bilden sehr schnell Wurzeln. Beste Zeit ist Frühjahr bis Frühsommer.
Pflanzenschutz: Kaum Schädlinge. Manchmal Schneckenfraß möglich.
Weitere Anmerkungen: Immer wieder wird im Internet nach dem Namen für die Pilea peperomioides gesucht. Diese Pflanze scheint weit verbreitet zu sein, obwohl ich sie noch nie im Handel entdecken konnte. Sie wird also sehr viel unter Pflanzenfreunden weitergegeben. Der seltsame deutsche Name "Kanonierblume" ist die einfache Übersetzung des in den USA benutzten Namens "Artillery Plant". Er weist auf das "Verschießen" des Blütenstaubes der reifen Pollen. Die Pilea peperomioides wurde bei ebay zum Beispiel schon als "Ufo-Pflanze" gehandelt. Wo dieser Name wohl wieder herkommt? Ein weiterer im Internet benutzter Name ist "Chinesischer Geldbaum".
Hydrokultur: Ja, Pilea peperomioides wächst auch in Hydrokultur sehr gut. Das (sehr alte) Bild oben links ist eine Pflanze in Hydrokultur. Umstellen von Erde auf Blähton ist viel zu mühsam, besser und leichter ist es Stecklinge zu bewurzeln. Diesen aber gleich in den endgültigen Kulturtopf mit grobem Blähton setzen. Keinen feinen Blähton 2/4 benutzen, denn es besteht die Gefahr von Staunässe. Ein Anzuchttopf ist nicht erforderlich. Auf niedrigen Nährlösungsstand achten. Ständig bei "Optimum" wird nur bei höheren Temperaturen am Standort vertragen.