Jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit gewinnt diese Aussage an Bedeutung. Vor allem bei allen Pflanzen für den temperierten Bereich und für alle Warmhauspflanzen. Hierzu gehören fast alle Zimmerpflanzen. Pflanzen, die zur Überwinterung einen kühlen Standort verlangen brauchen keine warmen Füße. Dabei ist aber der niedrige Nährlösungsstand sehr wichtig.
Wie erreiche ich nun, daß die Pflanzen warme Füße haben?
Eine Möglichkeit habe ich durch den Einsatz von elektrischen Heizmatten. Sie sind im Handel aber nicht so einfach zu bekommen und dazu recht teuer. Und die Regulierung der Wärme mit diesen Matten ist auch nicht einfach. Die Temperatur der Nährlösung darf auch nicht zu hoch sein. Wo bringe ich z.B. einen Thermostat zur Steuerung an? Sollte ein Leser oder eine Leserin Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt haben, so möge er/sie es uns bitte mitteilen.
Ich selbst habe mir eine relativ preiswerte und einfache Möglichkeit zur Schaffung der warmen Füße ausgedacht. Voraussetzung dafür ist die entsprechende Anordnung der Fensterbank mit einem Heizkörper darunter. Trotzdem sind auch dann noch einige Faktoren zu berücksichtigen. Die Heizperiode beginnt nicht immer nach dem Wetter, sondern nach dem Kalender. Die Nachtabsenkung ist so stark, daß der Heizkörper keine Wirkung mehr hat. Also muß man unbedingt auf die Höhe des Nährlösungsstandes achten. Weniger ist hier immer besser.
Ich habe mit dieser Konstruktion recht gute Erfahrungen gemacht und genieße seither auch im Winter meine Pflanzenpracht. Allerdings hatte ich auch genug Zeit und das entsprechende Material, um alles noch termingerecht vorzubereiten. Wer vom Winter überrascht wird und dann schnell Abhilfe für seine Pflanzen braucht, kann es auch (übergangsweise) mit einem Warmlufterzeuger versuchen. Diese Geräte schaffen schnell die warmen Raumtemperaturen, die die Pflanzen in der kalten Jahreszeit benötigen. Und dabei arbeiten sie vor allem sehr konstant und zuverlässig. Wenn man nun meine Konstruktion nachbauen möchte, muss man auch eventuell angebrachte Sonnenschutzfolien nicht weiter berücksichtigen. Denn inzwischen nutzen auch mehr und mehr Privatpersonen diese Folien an ihren Fenstern, um ihre Wohnungen im Sommer etwas abzukühlen. Das hat auf meine Konstruktion jedoch keinen weiteren Einfluss. Nun aber zur eigentlichen Bauweise.
Pflanzen "lieben warme Füße"
Zum leichteren Verständnis hier eine Skizze.
Sie ist nicht maßstabgerecht, sondern soll das Prinzip anschaulich machen.
Die Abmessungen der Tischlerplatte, der Stützleisten und Glasscheiben sind natürlich von den örtlichen Gegebenheiten abhängig.
Alle Teile verleimen und verschrauben. Ein Anstrich mit
Lackfarbe, oder streichen mit Lasur ist zu empfehlen (wasserabweisend).
Die Blende ist notwendig, damit ein Teil der warmen Heizungsluft unter der Platte hindurchströmen kann.
Die Scheibe am Fenster verhindert, daß die kalt abfallende Luft von der Fensterscheibe an die Füße der Pflanzen gelangt.
Die Scheibe zum Raum dient dazu die aufsteigende trockene "Wüstenluft" von der Heizung an den Pflanzen vorbei zuleiten. Vorteilhaft ist ein Abschluß nach den Seiten hin, damit das Ganze einen "Kasten" ergibt.