Sortiment: Saintpaulia ionantha H. Wendl. ist die Art, bei der es heute sehr vielfältige Formen und Farben gibt, glatte und krause Blätter, einfache und gefüllte Blüten, einfarbig in blauen, rosa, rotvioletten Tönen und in weiß. Bei den weißen gibt es welche mit farbigem Rand oder farbigem Herzen. Inzwischen gibt es auch schon Mini′s. Weniger bekannt ist Saintpaulia confusa B.L.Burtt mit länglichen Blättern.
Herkunft: Seine Heimat ist das Usambaragebirge in Ostafrika (Tanzania). Dort wurde es im Jahre 1892 durch den Baron Adalbert Emil Walter Redcliffe Le Tanneux von Saint Paul entdeckt. Den deutschen Namen hat es nach seiner Heimat und den botanischen Namen nach seinem Entdecker erhalten.
Gestalt: Saintpaulia ionantha H. Wendl. ist eine krautige niedrige Staude. Sie wächst rosettenförmig und kann eine Durchmesser von 20 - 25 cm erreichen. In Hydrokultur wird sie noch viel größer! Die Blätter sind leicht gekerbt, eiförmig, fleischig, dunkelgrün an fleischigen Stielen und kurz behaart. Die Blüten erscheinen fast das ganze Jahr hindurch.
Ansprüche an den Standort: Hell, keine pralle Sonne und gleichmäßig warm, nicht unter 16 °C, in der Ruhepause auch bis 12 °C. Ein Fenster in Ostrichtung ist am besten.
Pflege: Luftfeuchtigkeit bewirkt "besseren" Wuchs und Blüte. Bei nachlassender Blütenbildung sollte der Pflanzenfreund durch Einschränken des Gießens eine Ruhepause "erzwingen". Danach ist wieder reichlich Blütenfülle zu erwarten.
Gießen und Düngen: Gegossen wird immer nach Bedarf mit lauwarmem Wasser (in Erde, möglichst mit pH 4,5) von unten im Untersetzer. Feucht halten, in der Ruhepause etwas trockener. Regelmäßig düngen mit schwacher Konzentration, aber nicht in der Ruhepause.
Pflanzenschutz: Eventuell Schmierläuse bei Kulturfehlern. Das passiert aber kaum, da sich die Pflanze bei Kulturfehlern schon vorher "verabschiedet".
Umsetzen: Nur wenn die Pflanze für den Topf offensichtlich zu groß ist. Flache Töpfe sind günstig. - NICHT bei Pflege in HYDROKULTUR!
Vermehrung: Sehr leicht durch Blattstecklinge. Sehr guter und schneller Erfolg im "Schwitzkasten" mit Fußwärme.
Anmerkungen: Bitte darauf achten! Bei zu starker Sonneneinwirkung werden die Blätter fleckig. Wassertropfen auf den Blättern ergeben Flecken und ggf. Fäulnis. Wenn ins "Herz" gegossen wird, kann die ganze Pflanze eingehen, ebenso durch Staunässe
Hydrokultur: Ja, sehr gut geeignet. Aber bitte nicht in den "Minitöpfen", in denen die Usambaraveilchen immer wieder verkauft werden, weiterkultivieren. Mit diesen Spielzeugtöpfen mit einen Durchmesser von nur 5 cm und Spielzeugwasserstandsanzeigern ist keine erfolgreiche Hydrokultur auf Dauer möglich! Sofort in einen größeren Topf umsetzen! Kulturtöpfe mit einer Höhe von mindestens 12 cm und die Körnung des Blähtons von 8/16 werden empfohlen! Mit niedrigem Nährlösungsstand pflegen. Die Nährlösung nur seitlich einfüllen. Umstellen von Erde auf Hydrokultur ist wegen der feinen Wurzeln schlecht möglich. Ein Blattseckling treibt bei Fußwärme und mit Verdunstungsschutz sehr leicht Wurzeln. (Sehen Sie dazu die drei Bilder oben in der letzten Reihe).