Herkunft: Platycerium bifurcatum(Cav.) C. Chr. stammt aus Australien, weitere Arten von Java
Sortiment: Platycerium bifurcatum (Cav.) C. Chr. (Zweigabeliger Geweihfarn) ist am häufigsten zu finden, da sehr widerstandsfähig. Weitere Arten sind Platycerium grande (Fee) Kunze, Platycerium bifurcatum subsp. willinckii (T. Moore) Hennipman & M. C. Roos, Platycerium wandae Racib.
Gestalt: Eigentlich wachsen Platycerium als Epiphyten wie Nester in den Baumkronen. Sie haben eine sehr interessante Wachstumsweise. Es existieren zwei Arten von Blättern: Eine Form sind die Mantel- oder Nischenblätter, die anderen die Sporenblätter. Beide Blattformen entspringen in einer besonderen Anordnung einem eng an die Unterlage angedrückten Stamm (Rhizom). Alle Blätter entspringen zu beiden Seiten des Rhizoms, also zweizeilig, jeweils wie zwei Flügel. Aus dem Rhizom kommen zuerst die Mantelblätter, unter denen das Rhizom verborgen ist. Aus dem Wachstumszentrum an der Spitze des Rhizoms treiben die Blätter hellgrün heraus. Dabei werden die älteren Blätter dahinter immer mehr braun und verrotten dann langsam. So produziert die Pflanze ihren eigenen Humus. Diese Blätter sind steril, können keine Sporen bilden. Später entwickeln sich dann am Rhizom die fertilen Blätter mit den Sporen. Sie treten zwischen den Mantelblättern hervor und haben meist eine geweihförmige Ausprägung. Bei manchen Arten hängen sie herunter, bei anderen stehen sie aufrecht. Junge Blätter haben einen samtigen Flaum.
Ansprüche an den Standort: Der Geweihfarn entwickelt sich am besten als Ampelpflanze, also hängend. Dabei sollte man aber auf ausreichend Licht achten.
Pflege: Die Pflege in Töpfen widerspricht eigentlich den Anforderungen dieser Pflanze als typischer Epiphyt. Besser ist die Unterbringung in sogenannten Orchideenkörben bei hoher Luftfeuchtigkeit. Im Winter sollte diese entsprechend der Raumtemperatur niedriger gehalten werden.
Gießen und Düngen: Von Frühjahr bis August reichlich mit temperiertem Wasser (pH ca. 4,5), im Winter weniger. Ballentrockenheit bedeutet Pflanzenverlust. Von April bis August mit kalkfreiem Flüssigdünger düngen.
Pflanzenschutz: Schildläuse möglich bei Lufttrockenheit, Zugluft und zu viel Wärme im Winter.
Umsetzen: Bei jungen Pflanzen leicht möglich, bei älteren Pflanzen, deren Mantelblätter das Kulturgefäß überdecken, schwierig.
Vermehrung: Durch Sporen, die sich in Zimmerkultur aber selten bilden. Sonst Gärtnersache.
Hydrokultur: Ja - Platycerium bifurcatum als Ampelpflanze bei ausreichend großem Kulturtopf und Übertopf.