Sortiment: Es gibt in der Zwischenzeit zahlreiche Kreuzungen und Zuchtformen. Die Blütenform ist sehr vielfältig in den Farben rot, rosa, orange, gelb, auch zweifarbig verlaufend. Einfache Blüten und gefüllte Blüten, sowie bizarre Blütenformen wie der Malvaviscus arboreus Cav.- "schlafender Hibiscus" und der Hibiscus schizopetalus (Mast.) Hook. f. (Coral Hibiscus) sind vertreten. Es gibt auch buntblättrige Arten wie die Sorte "Cooperie".
Herkunft: Wie der deutsche Name Chinesischer Roseneibisch (Chinarose) sagt stammt diese Pflanze aus dem südlichen China. Heute finden wir den Strauch fast überall in den tropischen und subtropischen Gebieten als Gartenpflanze. Sogar als Heckenpflanze wird diese Pflanze vielfach verwendet.
Gestalt: Der Hibiskus ist ein sperriger Strauch mit dunkelgrünen glänzenden Blättern, unten rund nach oben spitz zulaufend und gezackt. Trichterförmige Blüten mit weit herausragenden Staubgefäßen.
Ansprüche an den Standort: Sehr hell, verträgt reichlich Sonne. Im Sommer auch geschützt im Freien als Kübelpflanze.
Sie sehen hier nur eine kleine Auswahl der vielen unterschiedlichen Blüten in Form und Farbe.
Pflanzenpflege
Pflege: Kühle Ruhezeit 12-15 °C im Winter bei geringerer Wassergabe. Sonst warmer Standort, nachts 16-20 °C. Luftfeuchtigkeit ist von Vorteil, deshalb häufig einsprühen. Zurückschneiden im Frühjahr.
Gießen und Düngen: Regelmäßig und reichlich gießen. Der Hibiscus verträgt keine Ballentrockenheit. Die Düngergaben richten sich nach dem Gießrhythmus.
Pflanzenschutz: Zugluft und Pflegefehler, sowie starke Temperaturschwankungen bringen sehr schnell Spinnmilben und Schmierläuse, deshalb regelmäßig kontrollieren. Ebenfalls können bei Schädlingsbefall die Knospen abfallen. Selbst Blattläuse verschmähen den Hibiscus nicht.
Umsetzen: Umtopfen, junge Pflanzen jährlich, ältere in größeren Abständen, im zeitigen Frühjahr, nach dem Rückschnitt.
Vermehrung: Durch Stecklinge bei Bodenwärme und mit Verdunstungsschutz. Sorten mit gefüllten Blüten sind nicht so einfach zu vermehren wie die Sorten mit einfachen Blüten. Die Wurzeln sind sehr brüchig! Deshalb nicht erst im Wasserglas bewurzeln, sondern direkt im Substrat.
Anmerkungen: Ein weiterer deutscher Name ist auch "Chinarose". Der Hibiscus rosa-sinensis L. wird in unseren Breiten in erster Linie als Zimmerpflanze kultiviert. An natürlichen Standorten im Freien bildet er lange Ruten, deren Spitzen mit immer wieder neuen Blüten besetzt sind. (siehe Bild links in der zweiten Reihe) Durch zurück schneiden wird die Verzweigung angeregt. Dabei kommen aber weniger Blüten. Die Pflanzen, die wir hier bei uns in Topfkultur kaufen sind vom Gärtner behandelt, um das Triebwachstum zu bremsen (gestaucht). Die einfachen Blütenformen haben nur eine kürzere Lebensdauer gegenüber den gefüllten Blüten. Es gibt auch den Hibiscus syriacus L. (Strauch-Eibisch), der in unseren Gärten wächst und durch überreichen Blütenflor besticht. Er stammt aus Ostasien und ist für kältere Regionen im Garten geeignet. Die deutsche Schreibweise "Hibiskus" hinterlegen wir hier für die Suchfunktion.
Hydrokultur: Ja, funktioniert gut, wenn der Übertopf richtig (!) gewählt wird. Das heißt, daß er ausreichend Nährlösungsvorrat faßt, denn der Hibiscus ist ein Säufer. Umstellen von Erde auf Hydrokultur ist schlecht, wegen der brüchigen Wurzeln. Besser ist es Stecklinge direkt im Substrat zu ziehen. Wenn Sie einen Verdunstungsschutz geben, so treibt ein Steckling schnell Wurzeln.